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Was kostet eine Magenverkleinerung oder Magen-OP?

Übergewicht ist für Betroffene oft ein Problem. Den Leidensdruck löst nicht nur der Anspruch an die eigene Ästhetik aus. Ein paar Kilo mehr auf der Hüfte sind häufig noch kein dramatisches Gesundheitsrisiko. Wer aber als schwer adipös – also fettleibig – gilt, geht aber ein deutliches Risiko ein. Übergewicht begünstigt Bluthochdruck und Diabetes. Zusammen sind alle drei Risikofaktoren für Herzinfarkt und Hirnblutungen. Hilft Abnehmen nicht mehr aus eigener Kraft, wird an eine Magen-OP gedacht. Im Ratgeber sind alle Infos drin, was die PKV bezahlt.

Wie stark Übergewicht inzwischen verbreitet ist, nehmen wir nicht nur im Straßenbild wahr. Das RKI verzeichnet inzwischen einen Anteil von 60,5 Prozent bei den erwachsenen Männern mit Übergewicht. Bei den Frauen liegt die Quote noch unter 50 Prozent. Das Risiko schwerer Erkrankungen steigt damit deutlich an. Ob Freiberufler und Angestellte die OP bezahlt gekommen, wird hier geklärt.

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1. Welche Arten der Magenverkleinerung gibt es?

In der medizinischen Praxis haben sich verschiedene Methoden zur sogenannten Magenverkleinerung durchgesetzt. Diese gehören zur Viszeralchirurgie – also allen Methoden, die sich auf Eingriffe in den Bauchraum spezialisiert haben. Zusammengefasst werden die verschiedenen Maßnahmen unter dem Begriff bariatrischer Chirurgie oder Adipositaschirurgie. Im Kern zielen die Eingriffe darauf ab, Menschen mit krankhaftem Übergewicht zu helfen, bei denen andere Methoden hinsichtlich des Therapieerfolgs versagt haben. Die Magenverkleinerung kommt also immer erst zum Einsatz, wenn andere Maßnahmen der konservativen Therapie bereits erfolglos geblieben sind.

Als konservative Therapie bezeichnet die Medizin alle Maßnahmen und Behandlungen ohne chirurgische Eingriffe. Da diese immer mit einem Risiko von Komplikationen behaftet sind, versucht der Arzt zuerst den konservativen Weg. Bei Adipositas wäre dies beispielsweise eine Ernährungsumstellung und mehr Bewegung.

Letztlich geht es dabei darum, die schwerwiegenden Folgeerkrankungen von Übergewicht zu verhindern. Bei der Auswahl einer Methode sind verschiedene Gruppen zu unterscheiden.

  1. Restriktive Operationen – Kapazität des Magens wird operativ eingeschränkt
  2. Malabsorption oder Malresorption – Einschränkungen der Verdauungsfähigkeit

Einige Methoden wie der Roux-en-Y-Magenbypass kombinieren beide Aspekte und werden als restriktiv-malabsorptive Verfahren bezeichnet. Im Vergleich der verschiedenen Techniken sind gerade die malabsorptiven Behandlungen komplizierter, damit aufwendiger und können eher zu einer Komplikation führen.

Was kostet eine Magenband-OP?

Magenband-Operationen sind restriktive Eingriffe. Hiermit wird die Menge der Nahrung verringert, welche der Magen bei einer Mahlzeit aufnehmen kann. Gastric Banding gilt als sehr zuverlässige und auch bewährte Methode. Um eine Reduktion des Gewichts zu erreichen, legt der Arzt in einer Operation einen Silikonring unterhalb des Übergangs der Speiseröhre um den Magen. Mit dieser Einengung verringert sich dessen Volumen. Zwei Vorteile hat diese Behandlung. Einerseits ist der Silikonring verstellbar. Über eine enthaltene Flüssigkeit lässt sich dieser flexibel verstellen.

Auf der anderen Seite gehört das Magenband zu den Methoden, die sich wieder zu 100% rückgängig machen lassen. Bezüglich der Kosten eines solchen Eingriffs muss mit mehreren tausend Euro gerechnet werden. Als Faustformel gelten zwischen 7.000 Euro bis 10.000 Euro als durchaus realistischer Ansatz. Dass der Aufwand solchen Unterschieden unterliegt, hat mit der Abrechnungspraxis zu tun. Privatleistungen werden über die GOÄ abgerechnet. Hier dürfen Ärzte mit Steigerungssätzen bis zum 3,5-fachen arbeiten. Zudem sind die Rahmenbedingungen nicht für jeden Patienten gleich.

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Was die Kostenübernahme angeht, besteht vor dem Eingriff Klärungsbedarf. Weder in der gesetzlichen noch in einer privaten Krankenversicherung gehört der Eingriff zu den Regelleistungen. Aber: In der GKV stehen die Chancen gut, eine Übernahme der OP-Kosten durchzusetzen. In der privaten Krankenversicherung hat die Situation lange anders ausgesehen. Allerdings deutet ein Gerichtsurteil des Landgerichts Koblenz von 2015 (Az. 6 S 340/14) eine Tendenz in der Haltung der Gerichte an. Da es sich leider um kein hochinstanzliches Urteil handelt, lassen sich dessen Aussagen nicht pauschal auf alle Fälle einer Magenband-OP übertragen.

Das Landgericht Koblenz hat die Übernahme der Kosten an einen BMI von über 40 geknüpft und macht ein medizinisches Gutachten zu Bedingung. Hier muss die Behandlung mit dem Magenband ausdrücklich gefordert werden.

Was kostet eine Schlauchmagen-OP?

Sleeve Gastrectomy – besser bekannt als Schlauchmagen – verringert beim Patienten das Magenvolumen. Auf diese Weise wird restriktiv in das zur Verdauung verfügbare Volumen eingegriffen. Möglich ist eine Verringerung um 80 Prozent bis 90 Prozent. Dazu entfernt der Arzt einen erheblichen Teil des Magens.

Hierin liegt auch ein Nachteil: Mit dem Verlust von Magenvolumen ist gleichzeitig auch der Verlust von Gewebe verbunden. Damit lässt sich eine Schlauchmagen-Operation auch nicht einfach rückgängig machen. Auf der anderen Seite hat die Behandlung einige Vorteile anzubieten. Patienten können nach wie vor Medikamente gewohnt aufnehmen.

Aufgrund der deutlichen Verkleinerung des Magenvolumens sollte eine Magen-OP nicht allein für sich stehen. Experten raten hier grundsätzlich dazu, den Eingriff von einer entsprechenden Ernährungsberatung begleiten zu lassen.

Außerdem ist das Verfahren mittlerweile standardisiert und eine Methode, für die viele Ärzte in der Adipositaschirurgie Erfahrung gesammelt haben. Daher gilt die Resektion bei der Schlauchmagen-Operation als vergleichsweise sicherer Eingriff. Kosten für den Eingriff werden in der gesetzlichen Krankenkasse unter Umständen übernommen. Für die PKV empfiehlt sich vorab immer eine Kostenübernahme abzuklären. Bezüglich der Kosten gelten 10.000 Euro bis 12.000 Euro als realistisch.

Was kostet eine Magenbypass-OP?

Mit dem Magenbypass wird das Volumen des Magens verkleinert. Parallel erfolgt auch eine operative Verkürzung der Darmpassage. Auf diese Weise kommt es zu einer Verringerung der Darmpassage. Die auch als Roux-en-Y-Magenbypass bekannte Behandlung gilt daher als eine restriktiv-malabsorptive Methode. Im Vergleich mit dem Magenband oder einem Schlauchmagen ist die Behandlung nicht nur aufwendiger und komplizierter.

Auch bei der Kostenübernahme liegt die Messlatte deutlich höher (ähnlich wie bei einer Vasektomie). Eine Behandlung in Deutschland kann schnell bis zu 15.000 Euro kosten. Im Ausland wird die Magenbypass-OP günstiger angeboten – für teilweise deutlich unter 10.000 Euro.

Innerhalb der EU können Kosten für eine geplante Behandlung durchaus von der gesetzlichen Krankenversicherung ersetzt werden. Hierfür können sich Kassenpatienten den Eingriff genehmigen lassen. Alternativ lässt sich die Behandlung erst selbst zahlen und anschließend von der GKV erstatten.

Inwiefern eine Roux-en-Y-Magenbypass von der privaten Krankenversicherung – ob im In- oder Ausland – erstattet wird, ist vor dem Eingriff zu klären. Das Kostenrisiko ist andernfalls für den Versicherten einfach zu hoch. Dies gilt natürlich nicht nur für Vollversicherte, sondern auch Beihilfeberechtigte.

Was kostet eine Biliopankreatische Diversion?

Bei den Magen-OPs ist die Biliopankreatische Diversion ein besonders intensiver Eingriff. Das Ziel besteht darin, im Körper vorsätzlich eine Mangelernährung auszulösen. Dafür operativ so eingegriffen, dass die normale anatomische Einleitung der Nahrungssäfte aus der Bauchspeicheldrüse und der Galle umgangen wird.

Hierdurch ist die Darmpassage des Nahrungsbreis zusammen mit den Verdauungssekreten deutlich verkürzt. Der Körper hat also einfach sehr viel weniger Zeit, um Nährstoffe aufzuspalten und aufzunehmen. Parallel zur Verlegung des Verdauungstrakts kommt es zu einer Verkleinerung des Magens. Damit entsteht gleichzeitig eine Restriktion.

Aufgrund der umfassenden Eingriffe sind Patienten hier nach der OP auf die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln angewiesen. Aufgrund der Komplexität des Eingriffs liegen die Kosten im fünfstelligen Bereich. Da diese Methode auch bei Super-Super-Obesitas (Body-Mass-Index >60kg/m²) eingesetzt wird, die einen entsprechend höheren Anspruch ans OP-Team stellen können, tauchen gerade bei Privatversicherten auch höhere Steigerungssätze in der Abrechnung auf.

2. Welche ist die schonendste Magenverkleinerung?

Von allen Methoden der Adipositaschirurgie ist die Magenband-OP sicher die vom Eingriff her schonende Variante. Eine Erkenntnis, die auf mehreren Aspekten beruht. Das Einsetzen des Silikonrings wird heute meist im Rahmen einer Bauchspiegelung minimalinvasiv im „Schlüsselloch-Verfahren“ ausgeführt. Damit ist das Komplikationsrisiko gering.

Der zweite Vorteil ist die Reversibilität. Es wird an dieser Stelle kein Gewebe entnommen. Sofern das Behandlungsziel erreicht ist oder andere gesundheitliche Faktoren dafürsprechen – etwa, wenn der Körper auf den Silikonring als Fremdkörper reagiert – kann dieser einfach wieder entfernt werden. Noch schonender als ein Magenband ist der Magenballon.

Hierbei handelt es sich um einen mit Flüssigkeit (Wasser) gefüllten Ballon. Dieser wird im Rahmen einer Magenspiegelung in den Magen eingesetzt und aufgebläht. Der Effekt ist mit dem Magenband vergleichbar. Es stellt sich durch die Verringerung des Volumens einfach schneller ein Sättigungsgefühl ein.

Der Magenballon ist keine Dauerlösung zur Behandlung von Fettleibigkeit. Aufgrund von Materialermüdung muss der Ballon in einem Zeitraum von sechs bis 12 Monaten wieder entfernt werden. Daher wird er gern zur Vorbereitung einer Magenband- oder Schlauchmagen-OP bei Risikopatienten verwendet.

3. Was sind die Nachteile einer Magen-OP?

Grundsätzlich besteht für jeden operativen Eingriff – selbst, wenn er minimalinvasiv erfolgt – eine entsprechendes OP-Risiko. Unverträglichkeiten im Rahmen der Anästhesie können genauso auftreten wie Blutung im Operationsfeld oder Infektionen. Jede Kanüle, welche in die Haut eingestochen wird, birgt dieses Risiko. Genauso besteht immer das Risiko einer Wundheilungsstörung.

Übersicht zu Komplikationen, die im Rahmen einer Magen-OP auftreten können:

  • Blutungen
  • Allergische Reaktionen auf Anästhesie
  • Infektionen
  • Sodbrennen
  • Übelkeit
  • Heilungsstörungen
  • Bauchschmerzen

Bei Verfahren mit einer Resektion von Gewebe wie dem Schlauchmagen oder dem Roux-en-Y-Magenbypass ist ein Nachteil immer die fehlende Reversibilität. Bei Komplikationen oder aus anderen Gründen ist der Effekte einer Magenverkleinerung nicht rückgängig zu machen. Nur beim Magenband und dem Magenballon gilt eine Ausnahme.

Wichtig: Die Entscheidung für einen solchen Eingriff sollte auch die Lebensplanung – etwa im Hinblick auf eine Schwangerschaft – berücksichtigen. Grundsätzlich sind solche Fragen mit dem behandelnden Arzt zu klären und erst dann steht eine Entscheidung an.

4. Welche Alternativen zur Magenverkleinerung gibt es?

Mit der Magenverkleinerung sind nicht nur allgemeine OP-Risiken, wie Infektionen oder Blutungen verbunden. Einmal durchgeführt, sind die Folgen des Eingriffs nicht ohne Weiteres rückgängig zu machen. Einzig beim Magenband ist dieser Schritt problemlos zu bewerkstelligen. Bevor die Magen-OP in Betracht gezogen wird, bieten sich alternativen an.

  • Magenballon: Hier wird ein mit Flüssigkeit gefüllter Ballon im Magen platziert und bewirkt eine Restriktion der Nahrungsaufnahme. Eine vollkommen reversible Methode.
  • Verhaltenstherapie: Bis auf wenige Ausnahmen ist Übergewicht aufgrund von Ernährungsfehlern und dem Lebensstil entstanden. Verhaltenstherapeutische Ansätze zielen auf eine Änderung ab.
  • Ernährungsberatung: Zu hochkalorisch, falsche Portionsgrößen und zu den falschen Zeitpunkten – die moderne Ernährung schwankt oft zwischen Extremen. Eine Beratung kann helfen, zu einer gesunden Ernährung zurückzufinden.
  • Medikamente: Mithilfe von Arzneimittel-Wirkstoffen lässt sich auf den Appetit und den Fettstoffwechsel einwirken (auch bei Lipödem). In der Regel sind solche Wirkstoffe rezeptpflichtig.

Bei krankhaftem Übergewicht werden die Kosten solcher ärztlich begleiteter Maßnahmen normalerweise durch die Krankenversicherung übernommen bzw. erstattet. Auch Sport- und Bewegungskurse gehören zu den Alternativen einer Operation am Magen. In der PKV für Selbständige und Beamte können solche Kurse durchaus bezahlt werden.

5. Welche Magen-OP Kosten übernimmt die Krankenversicherung?

Bei den verschiedenen Methoden zur Magenverkleinerung – sei es durch eine Entnahme von Gewebe oder auf mechanischem Weg über ein Magenband/einen Ballon – entstehen hohe Behandlungskosten. Fünfstellige Summen sind für viele Patienten ein echtes Problem. Die Übernahme in gesetzlicher und privater Krankenversicherung ist in diesem Zusammenhang getrennt voneinander zu betrachten.

Nicht jeder Wunschbehandlung ist am Ende medizinisch schlüssig begründet. Grundsätzlich ist die Krankenversicherung nicht verpflichtet, Wunsch-OPs zu erstatten. Um überhaupt die Chance auf eine Erstattung der OP-Kosten zu haben, müssen andere Methoden der Gewichtsreduktion ausgeschöpft sein.

Heißt: Alle bisherigen Maßnahmen wie eine Ernährungsumstellung sind gescheitert. Natürlich reicht es nicht, als Begründung einfach ein paar gescheiterte Diäten ins Feld zu führen. Krankenkassen setzen voraus, dass die verschiedenen Methoden unter ärztlicher Anleitung durchgeführt wurden. Im Ergebnis hat sich an dem starken Übergewicht nichts geändert. Ernährungstherapien, Sportkurse und andere Maßnahmen haben den BMI (Body Mass Index) einfach nicht unter 40 gedrückt – was allgemein als sehr starkes Übergewicht gilt. Außerdem darf es keinen Zweifel geben, dass die OP am Ende ein größeres gesundheitliches Risiko bedeutet.

Voraussetzungen für die Kostenübernahme durch eine Krankenversicherung:

  1. Body Mass Index auf Dauer von mehr als 40
  2. Konservative Behandlung unter ärztlicher Aufsicht ohne Erfolg
  3. Kein überdurchschnittliches Operationsrisiko

In der privaten Krankenversicherung wird die Magen-OP ebenfalls nicht einfach pauschal erstattet. Seitens der Versicherer wird individuell entschieden. Daher ist grundsätzlich anzuraten, gemeinsam mit dem Arzt die Behandlung abzustimmen. Es ist durchaus damit zu rechnen, dass die PKV einen Gutachter hinzuzieht.

Auch, wenn in einem Urteil des LG Koblenz die PKV zur Übernahme verpflichtet wurde, ergibt sich daraus nicht automatisch ein pauschaler Leistungsanspruch. Allgemein lässt sich dieser nur aus Urteilen der Oberlandesgerichte oder des BGH (Bundesgerichtshof) ableiten. Das Prozessrisiko nehmen in diesen Instanzen aber auch Versicherer eher verhalten in Kauf.

Die wichtigsten Fragen & Antworten zum Thema

Die Biliopankreatische Diversion gilt allgemein als eine der wirksamsten Methoden. Hier wurden in der Vergangenheit bereits Gewichtsreduktionen von über 50 Prozent erreicht. Einige spezielle Verfahren der Biliopankreatische Diversion schneiden beim Excess weight loss noch besser ab. Auf der anderen Seite dürfen die Nachteile dieser Methode nicht unterschätzt werden. Das Magenband erreicht Studien nach zwar nicht diese Gewichtsreduktion, ist aber deutlich weniger invasiv den Eingriff betreffend und lässt sich auch wieder rückgängig machen.

Mit einer Magen-OP legen Patienten den Grundstein, um dauerhaft Gewicht zu verlieren. Leider wird die Behandlung als Selbstläufer gesehen. Die Behandlung kann aber nur Erfolg haben, wenn sich auch der Lebensstil ändert. Dazu gehört eine konsequente Umstellung bisheriger Ernährungsgewohnheiten. Erfahrene Mediziner wissen, dass es auch bei der Magen-OP eine Rückfallquote gibt. Diese liegt bei circa 20 Prozent. Dieser Prozentsatz nimmt nach der Operation und dem initialen Gewichtsverlust wieder zu – weil sich die Rahmenbedingungen leider doch nicht dauerhaft haben ändern lassen.

Was die Ernährung betrifft, ist in der Nachsorge eine Begleitung durch Experten wichtig. Restriktive Methoden schränken die Aufnahme von Nähr- und Mineralstoffen sowie Vitaminen nicht ein. Bei den malabsorptiven Behandlungen muss die Ernährung oft sehr viel intensiver überprüft werden – um es in der Folge einer solchen Magen-OP nicht zu Mangelerscheinungen kommen zu lassen.

Besonders schnell erfolgt die Gewichtsabnahme in den ersten Wochen und Monaten nach der OP. Der Körper zehrt seine Reserve auf, um die geringe Zufuhr an Energie zu decken. Ärzte weisen Patienten darauf hin, dass in den ersten vier Wochen nach einer Magen-OP etwa 50 Prozent der Gewichtsreduktion erfolgen. In den folgenden Monaten glättet sich die Kurve langsam, der Körper pendelt das Gewicht ein. Dieser Prozess ist allgemein nach 12 bis 24 Monaten abgeschlossen.

Magenbypass und Schlauchmagen sind Eingriffe, bei denen im Rahmen einer Magenverkleinerung Gewebe entnommen wird. Daher lassen sich solche Eingriffe nicht mehr einfach rückgängig machen. Sollte dies – in seltenen Fällen – medizinisch begründet sein, ist die Reversion der Magenverkleinerung aufwendig. Aus diesem Grund braucht es eine sehr intensive Beratung und Vorbetreuung der Patienten. Eine temporäre Magenverkleinerung mit einem Ballon oder der Einsatz eines Magenbandes sind sehr viel einfach rückgängig zu machen.

Fazit: Mit Magenballon oder OP zum Idealgewicht

Übergewicht führt zu erheblichen Problemen. Wenn keine herkömmliche Methode mehr wirkt, sehen Patienten und Ärzte in einer Magenverkleinerung den Ausweg. Mithilfe eines Magenballons lässt sich zumindest zeitweise der Appetit zügeln. Eine dauerhafte Restriktion bietet das Magenband. Beide Methoden sind vollkommen umkehrbar. Bei anderen Eingriffen wie dem Schlauchmagen treffen Patienten die Entscheidung für den Rest ihres Lebens. Ein Wundermittel ist die Magen-OP aber auch nicht – ohne Disziplin und eine Ernährungsberatung gibt’s keinen Weg zum Traumgewicht.
Niclas Heike

Niclas Heike interessiert sich seit Jahren für Themen rund um den Versicherungsschutz und recherchiert leidenschaftlich gern zu diesen Themen. Seine Themenbereiche sind vor allem Unfallversicherungen und Berufsunfähigkeit. Korrekte Tarife und faire AGB sind ihm dabei besonders wichtig.

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