Die Bioresonanztherapie gehört in die Gruppe der alternativen Heilmethoden. Viele Ideen und Therapieansätze innerhalb der Behandlung weißen Schnittmengen mit der traditionellen chinesischen Medizin oder Akupunktur auf. Im Hinblick auf die Kostenerstattung einer Behandlung nach der Bioresonanztherapie besteht die größte Schwierigkeit darin, dass es sich hier nicht um anerkannte Heilmethoden handelt. Aktuell fehlen stichhaltige Belege zur Wirksamkeit, was die Übernahme in der gesetzlichen Krankenversicherung als auch die Kostenerstattung in der PKV beeinflusst.
In Deutschland gibt es 47000 Heilpraktiker, die jeden Tag mehr als 100.000 Patienten behandeln. Neben Therapien aus der traditionellen chinesischen Medizin, etwa der Akupunktur, werden heute auch verfahren wie die Bioresonanztherapie angeboten. Letztere gehört zu den bioelektrischen Verfahren, bei denen die Behandlung auf den Körper umgebende elektrische Felder abzielt. Das Problem: Alternative Heilverfahren müssen oft selbst bezahlt werden. Bleiben auch Privatversicherte auf den Kosten für ihre Behandlung sitzen?
Inhaltsverzeichnis
- 1 1. Was kostet eine Bioresonanztherapie?
- 2 2. Zahlt die Krankenversicherung für eine Bioresonanztherapie?
- 3 3. Was soll eine Bioresonanztherapie bewirken?
- 4 4. Gibt es Wirksamkeits-Studien für eine Bioresonanztherapie?
- 5 5. Gibt es alternative Behandlungen zur Bioresonanztherapie?
- 6 Die wichtigsten Fragen & Antworten zum Thema
1. Was kostet eine Bioresonanztherapie?
Hinsichtlich der Kosten für eine Bioresonanztherapie muss zwischen der Erstbehandlung und den Folgebehandlungen unterschieden werden. Ausschlaggebend sind für die Berechnung die GOÄ (Gebührenverzeichnis für Ärzte) oder die Gebührenordnung für Heilpraktiker. In dieser können Sitzungen im Rahmen der Behandlung über die Ziffer 16.3 Bioelektrische Funktionsdiagnostik mit 15,50 Euro bis 41 Euro abgerechnet werden.
Die Erstberatung mit einer kompletten Anamnese ist die teuerste Sitzungseinheit und kann schnell mit Beträgen zwischen 120 Euro bis 150 Euro veranschlagt werden. Analog zu Heilpraktikern gehen auch niedergelassene Ärzte vor, welche die Behandlung Kassenpatienten und privat versicherten Angestellten oder Beihilfeberechtigten anbieten. Wie teuer eine komplette Bioresonanztherapie vom Erstgespräch bis zum Abschluss der Behandlung dauert, variiert – sich die Behandlung individuell unterschiedlich lange ausdehnen. Je nach Behandlungsdauer ist mit Kosten in einer Größenordnung zwischen 500 Euro bis 700 Euro zu rechnen.
2. Zahlt die Krankenversicherung für eine Bioresonanztherapie?
Bisher gibt es keine Studie, mit welcher die Wirksamkeit der Bioresonanztherapie auf breiter Basis nachgewiesen werden kann. Da sie zu den alternativen Heilmethoden zählt, wird eine Behandlung durch die GKV – anders als beispielsweise Akupunktur bei Schwangerschaft – übernommen. Wie sieht es in der PKV aus? An dieser Stelle ziehen private und gesetzliche Krankenversicherung In Teilen gleich. Es gibt keine Kostenerstattung für eine Bioresonanztherapie in der PKV – zumindest in vielen Grundschutztarifen. Ob in der PKV die Bioresonanztherapie erstattet werden kann, hängt letztlich davon ab, wie die Versicherer zu Heilpraktiker-Behandlungen stehen.
Privat versicherte Selbstständige oder Beamte, die sich auch die Möglichkeiten einer Bioresonanztherapie offenhalten wollen, müssen sich intensiv mit den Leistungen der PKV auseinandersetzen. Gerade im Hinblick auf die Komfort- und Premium-Leistungen werden Erstattungen für Heilpraktiker übernommen.
Darüber hinaus sollte in der Beitragsauswahl immer eine Rolle spielen, inwiefern die PKV alternative Heilmethoden erstattet, von Ärzten nach dem Hufeland Verzeichnis erbracht werden. Dieses umfasst unter anderem bioelektrische Funktionsdiagnostiken, die direkt einer Gebührenziffer der GOÄ zugeordnet werden können. Sofern der gewählte Pkw-Tarif diese Leistung nicht umfasst, ist mit einer Ablehnung der Erstattung zu rechnen
3. Was soll eine Bioresonanztherapie bewirken?
Bei der Bioresonanztherapie (BRT) handelt es sich um eine alternativmedizinische Behandlungsmethode, die in Verbindung mit verschiedenen Krankheiten zum Einsatz kommt. Unter anderem werden Maßnahmen aus der BRT für die Behandlung von Schmerzpatienten eingesetzt. Aha in der medizinischen Praxis ist die Therapie auch als Mora-Therapie oder Multiresonanztherapie bekannt. Wer sich heute mit der Bioresonanztherapie beschäftigt, stößt auf eine Reihe weiterer Bezeichnungen. Dazu gehören unter anderem:
- Biophysikalische Informationstherapie (BIT)
- Diagnostische Resonanztherapie (DRT)
- Sequenzielle Frequenzdiagnostik
- Lykotronik-Therapie
Die Grundlagen dieser Behandlungsmethode sind in den 1970er Jahren entstanden. An dieser Stelle habe der Arzt Franz Morell so wie der Ingenieur Erich Rasche wesentliche Vorarbeit geleistet. Allerdings basiert deren Theorie auf Grundlagen, die bereits in den 1920er Jahren in den USA entstanden sind. Sowohl die BRT als auch die Radionik, als deren geistiger Vater Edward Russell gilt, gehen von einem feinstofflichen Energiefeld aus.
Dieses umgibt den menschlichen Körper und erzeugt Schwingungen, welche einem festen Muster folgen. An der BRT haben Morell und Rasch zwei unterschiedliche Schwingungsebenen postuliert. Bei Erkrankungen werden diese Schwingungsmuster gestört. Die Annahme, dass der Körper von einem Energiefeld umgeben wird, ist allerdings nicht neu. Bereits verschiedene Heilmethoden der chinesischen traditionellen Medizin und andere Naturheilverfahren gehen von einem ähnlichen Ansatz aus.
Aber anders als in den Naturheilverfahren gelten die Schwingungen in der Bioresonanztherapie als messbar und können aktiv durch den Behandler beeinflusst werden. Dazu werden die Schwingungen über ein spezielles Resonanzgerät aufgefangen., und die negativen Schwingungen können umgekehrt werden. Die Idee dahinter: Nicht nur der Mensch besitzt entsprechende Schwingungsmuster, sondern auch Allergene, Viren, Bakterien. Die Wirkung der Bioresonanztherapie entsteht also dadurch, dass die Frequenzmuster wieder angeglichen werden und dadurch die körpereigene Entgiftung stimuliert wird.
Angewandt wird die BRT bei verschiedenen Erkrankungen:
- Allergien
- Störungen des Hormonhaushaltes
- geschwächte Nierenfunktion
- Erkrankungen der Atemwege
- Diabetes Typ 1 und 2
- Schmerzbehandlung.
Parallel kann die Resonanztherapie auch zur Behandlung von Narben eingesetzt werden. Befürworter sehe in der Therapie Vorteile aufgrund der Tatsache, dass hier keine Nebenwirkungen entstehen. Daher wird die BRT auch in der Behandlung von Kindern eingesetzt.
4. Gibt es Wirksamkeits-Studien für eine Bioresonanztherapie?
Aktuell fehlen Belege für die Wirksamkeit der Resonanztherapie. Im Vergleich mit der evidenzbasierten Schulmedizin, ist die Resonanztherapie an dieser Stelle automatisch im Nachteil. Aufgrund dieser Tatsache kann sich für die Wirksamkeit letztlich nur auf Erfahrungsberichte gestützt werden. Belastbare Aussagen zur Wirksamkeit der Therapie Lassen sich damit nicht sicher stützen. In der jüngeren Vergangenheit ist ein Studie dokumentiert, die sich mit der Wirksamkeit der BRT beschäftigt. Diese kommt nach den Studienautoren zu der Erkenntnis, dass die Bioresonanztherapie einen nachweisbaren nutzen hat.
Aber: Die Studie hat leider einige Schwächen. So wird hier die Wirksamkeit nur im Rahmen einer allergischen Rhinokonjunktivitis untersucht. Ein zweiter Schwachpunkt ist die Tatsache, dass für die Studie ein relativ kleiner Pool an Teilnehmern ausgewählt wurde. Um eine generalisierte Wirksamkeit nachweisen zu können, müssen für alle Krankheitsbilder jeweils eigene Wirksamkeitsstudien durchgeführt werden.
Diese fehlen leider für die BRT. Ein weiteres Problem sind die Empfehlungen vieler Ärzte, die bei Erkrankungen ihren Patienten die Einhaltung von Diäten und besonderen Ernährungsplänen empfehlen. Dies trifft auch auf den Verband Deutscher Heilpraktiker zu. Dieser empfiehlt für die Behandlung eine gesunde Ernährung ohne Zucker und tierischem Eiweiß. Die vorgeschlagene Ernährung ist allgemein sehr ballaststoffreich. Diese Hinweise entsprechen für sich bereits einer sehr gesunden Ernährung.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr Informationen5. Gibt es alternative Behandlungen zur Bioresonanztherapie?
Die Bioresonanztherapie wird von vielen Behandlern bei ganz unterschiedlichen Erkrankungen eingesetzt. Dazu gehören Schmerzen oder Allergien und Stoffwechselerkrankungen. Als alternative Heilmethode steht die Resonanztherapie dabei in direkter Konkurrenz mit anderen Verfahren. Speziell bei den Energie-basierten Methoden wäre auch eine Behandlung über Akupunktur, Magnetfeldtherapie oder Kinesiologie denkbar.
Darüber hinaus kennen Heilpraktiker und Ärzte weitere alternativmedizinische Behandlungsansätze. Diese umfassen:
- Ernährungsbasierte Therapien: Verfahren unter Zuhilfenahme von Pflanzen und Kräuter oder Mineralstoffen sowie Nahrungsergänzungsmitteln. Heute ist an dieser Stelle eine Umstellung der Ernährung durch den Therapeuten angeraten.
- Geist-Körper-basierte Methoden: Diese Behandlungen gehen von einer direkten Wechselbeziehung zwischen den emotionalen Zuständen/Geist und der körperlichen Gesundheit Zu den Behandlungen gehören unter anderem autogenes Training, Qi Gong oder Tai-Chi.
- Körperbasierte Methoden: Verfahren zum Einsatz die Biomechanisch, physikalisch oder chemisch stimulieren und Erkrankungen lindern sollen. Bing der Gruppe gehören nochmal Balneotherapie, Chiropraktik sowie Cranio-Sakrale-Therapie oder Eigenblut-Therapie.
Die wichtigsten Fragen & Antworten zum Thema
Die Behandlungsdauer ist individuell unterschiedlich. Im Rahmen der Behandlung einer akuten Erkrankung kommt es oft schon nach wenigen Sitzungen zu ersten Veränderungen. Bei chronischen Leiden zieht sich die Behandlung oft über einen längeren Zeitraum hin. Die Bioresonanztherapie kann sich hier über mehrere Monate erstrecken – mit mehrmaligen Sitzungen pro Woche.
Im Rahmen der Bioresonanztherapie kommen spezielle elektrische Geräte zum Einsatz welche über Elektroden Komma die teilweise in den Händen gehalten werden, die den Körper umgebenden elektrischen Felder messen und bei entsprechenden Einstellungen modulieren sollen. Neben den in der Praxis verwendeten Geräten, bieten einige Hersteller auch mobile Bioresonanz-Geräte an, die von Patienten zu Hause genutzt werden können. Allerdings werden für diese Geräte hohe Kosten veranschlagt. Diese liegen im Bereich mehrerer hundert Euro.
Ja, ein Teil der niedergelassenen Ärzte arbeitet mit der Bioresonanztherapie. Ob der Hausarzt in dieser Gruppe gehört, hängt von dessen Spezialisierung ab. Bevor die Bioresonanztherapie angeboten werden kann, müssen auch Ärzte zuerst eine entsprechende Weiterbildung absolvieren. Diese Weiterbildung bezieht sich entweder ausschließlich auf die Resonanztherapie oder umfasst auch andere Naturheilverfahren. Bei der Entscheidung für einen Behandler muss aus Patientensicht immer eine Rolle spielen, wie die Weiterbildung zertifiziert wurde.
Die Grundlagen der Bioresonanztherapie kommen aus den USA. In den 1920er Jahren hat Edward Russell mit der Radionik die Grundlagen für die Therapie geschaffen. in ihrer heutigen Form ist die Bioresonanztherapie in den 1970er Jahren in Deutschland entwickelt worden – von Franz Morell und Erich Rasche. Mit beiden ist diese Therapie unter verschiedenen Bezeichnungen bekannt.