Kassenpatienten kommen nicht so schnell aus der GKV, die Barmenia Krankenversicherung kündigen ist einfacher. Aber: Auf die leichte Schulter sollte dieser Schritt nicht genommen werden. Gerade durch die allgemeine Versicherungspflicht gibt der Gesetzgeber Rahmenbedingungen vor, an die sich alle Privatversicherten halten müssen. Wann ist das Barmenia Krankenversicherung kündigen überhaupt ein Thema? Diese Frage ist durchaus berechtigt – fühlen sich Versicherte doch im ersten Moment mit ihrer PKV wohl. Allerdings hält der Alltag durchaus einige Situationen bereit, in denen der Schutz einer Privaten Krankenversicherung zur Disposition steht – und dies nicht immer ganz freiwillig.
Barmenia Krankenversicherung kündigen: Wichtige Fakten im Überblick
- Kündigung bei Wechsel PKV GKV
- Ordentliche Kündigung mit Kündigungsfrist
- Wechselrecht bei Beitragsanpassung
- Private Krankenversicherung kündigen bei Änderung des Selbstbehalts
- Tarifwechsel beim Versicherer anfragen
- Bei Versicherungswechsel mit PKV Vergleich arbeiten
- Nachweis Anschlussversicherung unbedingt erforderlich
Inhaltsverzeichnis
1. Barmenia Krankenversicherung kündigen: So geht’s!
Wer sich für den Wechsel in die PKV entscheidet, will den Versicherer im Normalfall nicht gleich wieder wechseln. Versicherte, die übereilt ihre Entscheidungen für den Tarif getroffen haben oder bei den Versicherungsbedingungen nicht sehr genau hinschauen, ziehen diesen Schritt nach den ersten Schwierigkeiten allerdings durchaus in Erwägung.
Für einige Privatpatienten fällt die Entscheidung zum Barmenia Krankenversicherung kündigen nicht aus freien Stücken. Das einfachste Beispiel sind Eltern, die sich im Rahmen der Elternzeit für eine Reduzierung der Arbeitszeit entscheiden. Wer vorher 69.300 Euro verdient hat, bekommt plötzlich nur noch 56.000 Euro Gehalt im Jahr und liegt damit wieder unterhalb der JAEG.
Die Konsequenz ist einfach: Es entsteht Versicherungspflicht in der GKV. Damit heißt es nicht selten Abschied von der PKV nehmen.
Grundsätzlich sind im Alltag zwei unterschiedliche Kündigungsarten gängige Praxis – einmal die außerordentliche Kündigung und auf der anderen Seite das ordentliche Ende der PKV. Letzteres erfolgt allgemein zum Ende des Versicherungsjahres. Privatpatienten, welche die Barmenia Krankenversicherung kündigen und sich für diese Option entscheiden, müssen an die Kündigungsfrist denken.
Der Gesetzgeber sieht hierfür drei Monate vor. Heißt: Endet der Vertrag Ende Dezember, muss die schriftliche Kündigung zum 30. September ausgesprochen werden. Wer hier auf Nummer sicher gehen will, verschickt das Ganze nicht nur per Einschreiben, sondern auch via Fax mit Sendebericht.
Die sogenannte außerordentliche Kündigung kommt in Frage, wenn:
- Beitragsanpassungen
- Erhöhungen beim Selbstbehalt
- Versicherungspflicht
im Raum stehen. Letztere bedeutet, dass der Versicherte zum Eintritt der Versicherungspflicht kündigt. Rückwirkend kann der Vertrag drei Monate aufgelöst werden. Die Kündigung der Barmenia wegen Beitragserhöhungen ist natürlich ebenfalls an Fristen gebunden. Betroffene haben ab dem Zugang der Anpassungsmitteilung zwei Monate Zeit.
2. Muster zur Kündigung: Einfach ausfüllen und abschicken
Versicherte, die ihre Private Krankenversicherung kündigen wollen, müssen sich in der Praxis an einige Regeln halten. Die Barmenia Krankenversicherung macht an dieser Stelle natürlich keine Ausnahme. Zuerst steht die Frage im Raum, um welche Form der Vertragskündigung es sich überhaupt handelt.
Option 1: Der Privatversicherte will regulär kündigen – etwa aufgrund des PKV Wechsels. In diesem Fall sind Barmenia-Kunden natürlich an die geltende Kündigungsfrist zum Ablauf der Versicherungsperiode gebunden. Die Kündigungsfrist ist vom Gesetzgeber vorgegeben und liegt bei drei Monaten. Endet der Vertrag zum 31. Dezember, muss das Vertragsende spätestens zum 30. September erklärt werden.
Option 2: Die Barmenia hebt den Beitrag an oder es tritt Versicherungspflicht ein. In diesem Fall sind außerordentliche Kündigungen vor Ablauf des Versicherungsjahres möglich. Im Zuge der Beitragsanpassung bleiben dem Versicherten zwei Monate Zeit für angemessene Reaktionen. Lebt die Versicherungspflicht auf, ab Stichtag (Eintreten der Versicherungspflicht) rückwirkend für drei Monate die Kündigung der PKV ausgesprochen werden.
Einfach und unkompliziert kündigen? Hier geht´s zum Musterbrief für die PKV Kündigung.
Wichtig: Ohne Nachweis der Anschlussversicherung wird die Kündigung nicht wirksam. Für diesen Schritt bleiben nach § 205 VVG zwei Monate nach Abgabe der Kündigungserklärung Zeit.
3. Tarif oder Versicherer wechseln: Jetzt den besten Tarif finden
Passt der Versicherer im Tarif den Beitrag an oder verändert die Private Krankenversicherung Selbstbeteiligung, ist das Ganze ärgerlich. Generell ist speziell Versicherten mit einigen Beitragsjahren der Tarifwechsel ans Herz zu legen – um die Altersrückstellungen nicht zu riskieren. Wer erst kürzlich in die PKV eingetreten ist, kann vom PKV Vergleich und dem Versicherungswechsel oft profitieren.
4. Testsieger aktueller Tests: Empfehlung der DFSI
Hinter dem DFSI verbirgt sich die Deutsche Finanz-Service Institut GmbH. Bekannt unter anderem durch die Zusammenarbeit mit Nachrichtensendern, stehen beim DFSI immer wieder Versicherer auf dem Prüfstand. Dabei geht es den Testern nicht nur um den Aspekt der Servicequalität. Gerade die Leistungen sind in der PKV – neben den Private Krankenversicherung Kosten – von großer Bedeutung.
Deshalb werden die PKV Testberichte des DFSI von Verbrauchern gerne genutzt, um sich einen Überblick über den aktuellen PKV-Markt zu verschaffen. Zuletzt hat die Branche der Privatversicherer 2023/2024 auf dem Prüfstand gestanden. Gerade bei den Leistungen und im Gesamturteil ist das Ergebnis für den Versicherer Barmenia eine (positive) Überraschung. (Quelle)
Die drei Spitzenreitern im PKV Test des DFSI:
Platz | Gesamt | Punktzahl |
1 | Allianz | 90,90 (AAA) |
2 | SIGNAL IDUNA | 88,64 (AA+) |
3 | Barmenia | 88,38 (AA+) |
Die drei Top-Anbieter werden dicht gefolgt von weiteren Branchengrößen: Die HanseMerkur belegte den vierten Platz und die Hallesche folgt auf dem fünf Rang. Insgesamt wurden die wichtigsten 32 Private Krankenversicherungen getestet und dabei auf drei Aspekte besonderen Wert gelegt: 40% Substanzkraft, 40% Produktqualität und 20% Service.