In welchen Situationen müssen Versicherte über das HanseMerkur Private Krankenversicherung kündigen nachdenken? Anfangs wird sich kaum ein Privatpatient Gedanken zu diesem Thema machen. Allerdings hält der Alltag einige Überraschungen bereit. Dazu gehört beispielsweise die Tatsache, dass sich auch Selbständige beruflich neu orientieren – etwa in Richtung einer Beschäftigung. Und es gibt Situationen, in denen Versicherte über den Wechsel der PKV nachdenken. Gerade die Beitragsanpassungen sind ein Grund für den Beitritt in einen anderen Tarif. Was muss der Privatpatient – neben dem PKV Vergleich – noch alles beim HanseMerkur PKV kündigen im Auge behalten?
HanseMerkur PKV kündigen: Alles Wissenswerte im Überblick
- Reguläre Kündigung zum Ende der Versicherungsperiode
- VVG schreibt Kündigungsfrist (§ 205 VVG) von drei Monaten vor
- Bei Unterschreiten der JAEG tritt wieder Versicherungspflicht ein
- Versicherungspflichtige können rückwirkend kündigen
- Sonderkündigungsrecht bei SB- und Beitragserhöhung
- Kündigungszeitraum beträgt bei Sonderkündigung zwei Monate
Inhaltsverzeichnis
1. HanseMerkur Private Krankenversicherung kündigen: So geht’s!
Der Beitritt in die PKV nach Erfüllung der Private Krankenversicherung Voraussetzungen bedeutet für Versicherte, dass sie Leistungen individuell und flexibel absichern können. Die Palette reicht vom Grundschutz bis zu Komfortbehandlungen wie 1-Bettzimmer und Chefarzt. Und Privatpatienten können ihren Versicherer recht unkompliziert wechseln. Aber: Der PKV Eintritt ist nicht ohne Weiteres möglich, sondern an Bedingungen gebunden.
Und genau hier liegt der erste Grund dafür, dass eine Kündigung der HanseMerkur PKV notwendig werden kann. Die Rede ist von der Versicherungspflicht in der GKV. Das Einkommen von Angestellten muss oberhalb der JAEG (Stand 2024: 69.300 Euro) liegen. Fällt das Gehalt wieder unter diese Grenze, geht es zurück in die GKV. Ein zweites Beispiel betrifft alle Selbständigen. Bedeutet eine berufliche Neuorientierung die Aufnahme einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung, gelten ähnliche Regeln bezüglich der Versicherungspflicht.
Das Private Krankenversicherung kündigen tritt auch dann in den Vordergrund, wenn der Versicherer die Prämie prüft und anhebt oder einen vereinbarten PKV Selbstbehalt nach oben anpasst. In beiden Fällen haben Privatversicherte das Recht, außerhalb der „normalen“ Kündigungsfrist den Vertrag zu beenden – im Zuge eines Versicherungswechsels. Die Frist hierfür erstreckt sich über zwei Monate und beginnt mit dem Zugang der Änderungsmitteilung.
Achtung: Eine wirksame Kündigung in der Privaten Krankenversicherung ist ausschließlich dann möglich, wenn der Versicherungsnehmer die Anschlussversicherung nachweisen kann.
Gründe für die Kündigung der PKV:
- Eintritt der Versicherungspflicht durch
- Einkommensreduzierung (Teilzeit oder Entgeltumwandlung)
- Jobwechsel/berufliche Neuorientierung
- Eintritt in die Familienversicherung
- Beitragsanpassung
- Erhöhung Selbstbehalt
2. Muster zur Kündigung: Einfach ausfüllen und abschicken
Die HanseMerkur Private Krankenversicherung kündigen kommt in verschiedenen Situationen in Frage. Nicht immer entscheiden sich Betroffene freiwillig für diesen Schritt. Gerade das Eintreten der Versicherungspflicht sorgt dafür, dass sich Privatpatienten wieder gesetzlich versichern müssen.
Wie läuft die Kündigung im Detail ab? Versicherte nehmen das Ganze – etwa aufgrund mangelnder Erfahrung – auf die leichte Schulter. Es ist teilweise gar nicht klar, welche Informationen in das Kündigungsschreiben gehören.
Mithilfe des Musterbriefs reduziert sich der Aufwand deutlich. Einfach den Vordruck nutzen und Informationen wie:
- Name und Vorname
- Adresse/Kontaktinformationen
- Versicherungsdaten (Service-/Versicherungsnummer)
eintragen. Anschließend noch für einen Kündigungsgrund entscheiden – fertig. Nach dem Ausdrucken die Kündigung einfach unterschreiben und dem Versicherer zusenden.
3. Tarif oder Versicherer wechseln: Jetzt den besten Tarif finden
Grundsätzlich gilt in Deutschland eine allgemeine Versicherungspflicht. Wer seine PKV wechseln und deshalb kündigen will, muss zuerst nach einem passenden Tarif suchen. Obwohl Beitragsanpassungen zuerst als Ärgernis wahrgenommen werden, sind übereilte Entscheidungen zu vermeiden. Der Hintergrund ist, dass überstürzte Wechsel die Altersrückstellungen riskieren und eine Gesundheitsprüfung nach sich ziehen. Der interne Tarifwechsel ist immer zu prüfen. Hat dann der Vertrag bei einer neuen PKV mehr Potenzial, ist der nächste Schritt klar.
4. Testsieger aktueller Tests: Empfehlung von Franke und Bornberg
Die Entscheidung für einen PKV Tarif treffen Versicherte leider immer noch aus dem Bauch heraus. Dabei muss der Schutz gegen Krankheitskosten immer auf einem soliden Fundament stehen. Es kommt nicht allein darauf an, auf ein umfassendes Leistungsspektrum an verschiedenen Komfortbehandlungen Wert zu legen.
Vielmehr spielen auch Aspekte wie die Wirtschaftlichkeit des Versicherers eine Rolle. Laien haben es am Ende schwer, alle wichtigen Punkte zu überblicken. PKV Tests und Ratings – wie die von Franke und Bornberg sind ein Werkzeug, auf das viele Verbraucher setzen. Die Tester haben 2023 die Private Krankenversicherung unter die Lupe genommen.
Für das Rating wurden Tarife in den Bereichen:
- Grundschutz
- Standardschutz
- Topschutz
betrachtet. Um als Standardabsicherung durchzugehen, musste ein Tarif für Kosten einer Psychotherapie aufkommen, das Zweibettzimmer erstatten und Zahnersatz zu wenigsten 60 Prozent bezuschussen.
Versicherer mit Tarifen, die im Franke und Bornberg PKV Rating sehr gut bewertet werden: (Quelle)
Platz | Grundschutz | Standardschutz | Topschutz |
1 | Hallesche | Allianz | Arag |
2 | LKH | Arag | Deutscher Ring |
3 | Münchener Verein | DKV | DKV |